Vor Ort – Was wir für den Otter tun

Gemeinsam für den Fischotter

In unseren neun Modellregionen setzen wir die Projektziele in die Tat um. Im Austausch mit Fachbehörden und lokalen Interessensgruppen identifizieren wir Hindernisse und Risiken für den Fischotter, entwickeln Lösungen für gefährliche Straßenbrücken und renaturierungsbedürftige Gewässer und setzen sie modellhaft um. Dieser Praxistest hilft uns, Instrumente zu entwickeln, die sich auf verschiedene Vor-Ort-Bedingungen anpassen lassen. Mit unseren Erfahrungen aus den Modellregionen gehen wir in einen landes- und bundesweiten Austausch, um für den Handlungsbedarf zu sensibilisieren und Lösungsansätze zu verbreiten.

Fischotter und unser Projekt vor Ort

Otterland in Aktion: Unsere Modellregionen

Otterland Brandenburg

Brandenburg ist fast flächendeckend Verbreitungsgebiet des Fischotters und trägt daher eine große Verantwortung. Die vitale Fischotterpopulation Brandenburgs ist besonders zu schützen, um die erfolgreiche Reproduktion und Abwanderung aus der Quellregion zu sichern.

Otterland Hessen

Seit 2013 ist der Fischotter zurück in Hessen. Er besiedelt vor allem die nordöstlichen Landkreise wie den Vogelsbergkreis und den Schwalm-Eder-Kreis, welche im Zentrum der Projektregion liegen. Auch im hessischen Spessart und der Wetterau ist er nun wieder zu finden. Doch handelt es sich hierbei um nur wenige Tiere. In Hessen ist es daher wichtig, die kleinen Populationen zu unterstützen, eine möglichst gefahrlose Ausbreitung Richtung Südost zu ermöglichen und geeignete Lebensräume zu schaffen.

Otterland Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern war der Fischotter nie verschwunden. Er ist dank des Gewässerreichtums und günstiger Lebensbedingungen flächendeckend verbreitet. Daher trägt Mecklenburg-Vorpommern für die Erhaltung der gesamtdeutschen Fischotterpopulation eine besondere Verantwortung.

Otterland Niedersachsen

Seit den 1990er-Jahren erfolgte eine Wiederausbreitung des Fischotters aus dem Wendland. Daraus ist eine feste Population im östlichen Niedersachsen entstanden. Zusätzlich haben sich seit 2010 in Südniedersachsen und im Emsland weitere kleine Population etabliert. Die Mitte des Landes ist weiterhin Durchgangshabitat.

Otterland Nordrhein-Westfalen

Der Fischotter galt nach 1950 in NRW als ausgestorben. 2007 wurde eine Population im Münsterland wiederentdeckt – verwandt mit Fischottern in Niedersachsen. Seit 2013 gibt es Nachweise aus dem linksrheinischen Grenzgebiet zu den Niederlanden, seit 2015 auch aus dem Nordosten.

Otterland Rheinland-Pfalz

Das Fischotterprojekt in Rheinland-Pfalz wird von der Stiftung Natur und Umwelt RLP koordiniert und zielt darauf ab, die Rückkehr und Verbreitung des Fischotters in der Region zu fördern. Im Fokus stehen Öffentlichkeitsarbeit und die Schaffung einer Datengrundlage für zukünftige Projekte.

Otterland Sachsen

Sachsen zählt mit seinem aktuell nahezu flächendeckenden Fischottervorkommen zu einer bedeutenden Quellregion für die weitere Ausbreitung in südwestlicher Richtung. Im Projekt wird das Vorkommen des Fischotters im Projektgebiet Nordwestsachsen durch ein Monitoring dokumentiert. Gefährdungsstellen werden identifiziert und Maßnahmen modellhaft umgesetzt, um die Habitatqualität für den Fischotter zu verbessern.

Otterland Sachsen-Anhalt

Im Süden Sachsen-Anhalts, dem Einzugsgebiet der Weißen Elster, fließt die Aga, ein Bach mit Potenzial als Wanderkorridor für den Fischotter. Noch blockieren Wehre und Furten jedoch die tierischen Wanderungen, vor allem für Fische, das Grundnahrungsmittel des Otters. Wir wollen die Aga für alle Wasserlebewesen wieder durchgängig gestalten.

Otterland Thüringen

In Thüringen liegt der Fokus auf kleinen Fließgewässern, die wichtige blau-grüne Korridore zwischen Lebensräumen für Pflanzen- und Tierarten schaffen – wie zum Beispiel der Malzbach, der das relativ unzerschnittene verkehrsarme Wethautal des Einzugsgebiets der Saale mit dem Raudatal des Einzugsgebiets der Weißen Elster verbindet.

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