Im Rahmen eines Besuchs in der Modellregion Mecklenburg-Vorpommern am 06.04.2025 trafen sich Vertreter der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und Öko-LOG Freilandforschung mit den Partnern von Rewilding Oder Delta in Rothenklempenow.
Ziel des Treffens war ein intensiver Austausch über den aktuellen Stand des Projektes und der geplanten Maßnahmen in der Region, die damit verbundenen Herausforderungen sowie die aktuellen Arbeitsschwerpunkte. Ein wichtiger Bestandteil des Treffens war die Durchführung einer Stakeholderanalyse, um die Perspektiven verschiedener Interessengruppen zu sammeln. Auf dieser Basis wurde eine Kommunikationsstrategie für die kommenden Monate abgeleitet, um eine gute Beteiligung am Projekt zu erreichen.
Am Nachmittag folgte eine Besichtigung von drei potenziellen Maßnahmenstandorten an stark befahrenen Straßen, an denen Maßnahmen zur Gefährdungsreduzierung für den Fischotter umgesetzt werden könnten. Dabei diskutierten die Beteiligten die Umsetzbarkeit und potenziellen Herausforderungen der geplanten Vorhaben.
Maßnahmenstandort 1:



Bild 1: Besichtigung der Gefahrenstelle: eine viel befahrene Straße auf einer Brücke ohne Berme. Otterlosung wurde auf beiden Seiten nachgewiesen.
Bild 2: Otternachweise an der Uferböschung: Tagschlafplätze, Ausstiege, Wanderwege der Otter und Losung.
Bild 3: Otterlosung.
Maßnahmenstandort 2:




Bild 1: Fahrradbrücke mit idealer Otter-Berme.
Bild 2: Direkt hinter der Brücke endet der Kanal ohne Möglichkeit für eine gefahrenlose Straßenqueerung für Otter.
Bild 3: Eric Gutte (ROD) und Anja Roy (ÖKO-Log) beraten für eine mögliche Maßnahme vor Ort.
Bild 4: Frische Otterlosung unter der Fahrradbrücke.
Maßnahmenstandort 3:



Bild 1: Beratung zur Optimierung der Berme: Eric Gutte (ROD) & Anja Roy (ÖKO-Log)
Bild 2: Die Brücke wurde mit Bermen angelegt. ABER es fehlen Ausstiegsmöglichkeiten für Otter.
Bild 3: Fehlende Ausstiegsmöglichkeiten an der Berme. Damit sind sie gezwungen das Gewässer bereits vor der Berme an einem geeignetem Punkt der Uferböschung zu verlassen und suchen sich dann den kürzesten Weg, dh. die Straße.
Besonders bemerkenswert war die Entdeckung von Otterspuren und Otterlosung, was die Bedeutung der Region als Lebensraum für diese geschützte Art unterstreicht. Der Besuch verdeutlichte einmal mehr die Wichtigkeit von gut durchdachten Entschärfungen der Gefährdungsstellen sowie die Beteiligung aller Fachakteure vor Ort für eine gelingende Umsetzung.